Mittwoch, 14. September 2011

Thor

"Thor" - ist ein Film von Kenneth Branagh aus dem Jahr 2011 und beruht auf dem gleichnamigen Marvel-Comic des Autors Joseph Michael Straczynski. Das Drehbuch stammt von Ashley Miller und Zack Stentz.

Im Götterreich Asgard regiert Odin (Anthony Hopkins), der zwei nun schon erwachsene Söhne hat, Thor (Chris Hemsworth) und Loki (Tom Hiddleston). Thor soll sein Nachfolger werden, aber der junge Hitzkopf will immer mit dem Kopf durch die Wand und zettelt einen Krieg mit den Frostriesen an, die in der Eiswelt Jötunheim leben. Die Frostriesen hatten einen jahrzehntelangen Waffenstillstand mit den Bewohnern von Asgard, doch der ist nun gebrochen worden.

Also schnappt sich der junge Donnergott Thor seinen magischen Hammer Mjölnir und macht sich mit ein paar treuen Freunden auf nach Jötunheim, um mit dem dortigen König Laufey (Colm Feore) ein Wörtchen zu wechseln. Um dort hinzugelangen müssen sie über die Regenbogenbrücke Bifröst, die vom Wächter Heimdall (Idris Elba) streng bewacht wird. Nun, das Ganze erweist sich dann nicht gerade als kluger Schachzug, die Frostriesen sind verstimmt und Papa Odin bekommt auch noch Wind von der Sache.

Odin muss erkennen, dass Thor noch nicht reif genug ist, um König zu werden. Zur Strafe wird Thor seiner Kräfte beraubt und nach Midgard, der Erde, in die Verbannung geschickt. Seinen Hammer bekommt er zwar noch hinterhergeworfen, nur anheben kann er ihn nun nicht mehr. Wie es der Zufall will, landet Thor in der Wüste von New Mexico und direkt vor den Füßen der hübschen Forscherin Jane (Natalie Portman), die sich zusammen mit ihrem Kollegen Erik (Stellan Skarsgard) um den attraktiven Findling kümmert, an dem sehr bald auch einige andere Leute interessiert sind. Nun muss unser Held aber noch sich selbst und seinem Vater beweisen, dass er doch zum König taugt, während daheim in Asgard sein Bruder Loki den Thron besteigt.

So viel nur zur Handlung, das alles ist natürlich hübscher Unsinn und Comic-Verfilmungen sind eher nicht mein Gebiet, auch habe ich den Film nur zu Hause und ohne 3D-Gedöns gesehen. Aber allein die Tatsache, dass Shakespeare-Experte Kenneth Branagh hier Regie geführt hat, klang doch schon interessant. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er die Rolle in jüngeren Jahren gerne selbst gespielt hätte. Egal, hier steht er eben hinter der Kamera und macht seine Sache gar nicht schlecht. Es ist schon alles ziemlich bombastisch, wenn auch die Szenen auf der Erde gegen all den Pomp im Götterreich etwas abfallen.

Die Schauspieler sind sehenswert und voll bei der Sache. Besonders Chris Hemsworth ist als Thor eine wahre Augenweide, auch wenn er mir persönlich etwas zu aufgepumpt ist. Aber die zehn Kilo Muskelmasse, die er sich antrainiert hat, sind schon imposant. Er verleiht seiner Rolle außerdem ein paar selbstironische Züge, das passt sehr gut. Natalie Portman muss in erster Linie schön sein, das ist sie zweifellos, und den blonden Gott anschmachten, mehr wird von ihr leider nicht verlangt. Zu Anthony Hopkins muss nichts weiter gesagt werden, er ist wie immer sehr weise und würdevoll. Als Überraschung dagegen kann Tom Hiddleston bezeichnet werden, der als Loki hier fast den besten Part hat und herrlich undurchschaubar bleibt. Eine sehr spannende Figur und großartig gespielt.

Insgesamt gesehen recht unterhaltsame 115 Minuten, aber kein Film für die Ewigkeit. Macht Spaß, ist aber auch schnell wieder vergessen, der nächste Superheld wartet bestimmt schon irgendwo in den Startlöchern. Von daher auch nur eine nicht ganz ernst gemeinte Empfehlung.

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